Arbeitsgruppe Berufliche Faktoren

Sprecher

Prof. Angerer
(Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin)

Mitglieder

Prof. Dragano (UK Düsseldorf, Institut für Medizinische Soziologie)
Prof. Harth (UK Hamburg-Eppendorf, Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin)
Dr. Kaifie-Pechmann (UK Aachen, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin)
Prof. Kraus (UK Aachen, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin)
Prof. Nowak (UK München, Institut für und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin)
Prof. Seidler (UK Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin)
Dr. Romero Starke (UK Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin)

Berufliche Tätigkeit und COVID-19-Erkrankungen hängen auf vielfältige Weise zusammen. Die Universitätsmedizin kann in der Pandemie besser agieren, wenn sie diese Zusammenhänge auf verschiedenen Ebenen berücksichtigt. Beschäftigte der medizinischen Versorgung haben beispielsweise ein hohes Infektionsrisiko, dem mit belastenden persönlichen Schutzmaßnahmen begegnet werden muss. Sie arbeiten in pandemischen Notfallsituationen oft über das normale Maß hinaus bis zur Erschöpfung und brauchen zum Erhalt ihrer Gesundheit besondere Unterstützung.

Auf anderer Ebene werden in den Universitätskliniken berufstätige Menschen medizinisch versorgt, deren Tätigkeit und berufliches Umfeld entscheidend Ansteckungsrisiko, Verlauf und Rehabilitation beeinflussen. Entsprechend notwendig ist die Erfassung und Berücksichtigung beruflicher Faktoren bei Diagnostik, Therapie und Rehabilitation. Arbeitsinhalte und -abläufe bestimmen unter anderem das Übertragungsrisiko und begründen den Schutz durch präventive Maßnahmen. Bekanntes Beispiel für risikoreiche Arbeitsbedingungen ist die industrielle Fleischproduktion, die hygienische Maßnahmen wie Abstand oder persönliche Schutzausrüstung massiv erschwert. Auch psychosoziale Arbeitsbedingungen beeinflussen das Präventionsverhalten, Infektionsrisiko und Verlauf einer COVID-19-Erkrankung (One-Health-Modell). Beispielsweise bewirkt der Faktor Zeitdruck die Vernachlässigung von infektionspräventiven Maßnahmen. Die Erfassung und Berücksichtigung dieser beruflichen Faktoren in der COVID-19-Pandemie ebenso wie in möglichen zukünftigen Pandemien trägt wesentlich zur Leistungsfähigkeit der Universitätsmedizin in der Forschung und in der Versorgung der Patienten bei.

Die Arbeitsgruppe stellt aus der Litaratur identifizierte relevante berufliche Faktoren zusammen und macht sie auf einfache Weise durch ein modular aufgebautes Fragebogen-Instrument messbar.

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich gern an

Siona Decke, MPH
Projektkoordinatorin
methodcov@hhu.de