Arbeitsgruppe Umweltfaktoren

Sprecherin

Prof. B. Hoffmann
(UK Düsseldorf, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin)

Mitglieder

Prof. Gastmeier (Charité Berlin, Institut für Hygiene und Umweltmedizin)
Prof. Karch (UK Münster, Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin)
Prof. Nowak (UK München, Institut für und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin)
Prof. Peters (UK München, Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie)
Prof. Kraus (UK Aachen, Institut für Arbeits-, Sozial- und
Umweltmedizin)
Prof. Seidler (UK Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin)

Die Rolle der Luftverschmutzung bei der Ausbreitung und der Virulenz von SARSCoV-2 hat in der internationalen Presse erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Erste Studien zeigen einen unerwartet starken Zusammenhang zwischen einer chronischen Belastung durch Stickstoffdioxid und Feinstaub mit der COVID-19-Mortalität. Aufgrund dieser beobachteten Häufungen wurde die These aufgestellt, dass eine chronische Belastung durch Luftverschmutzung mit einer höheren Vulnerabilität der Bevölkerung verbunden ist. Diese These ist plausibel, da eine langfristig hohe Luftschadstoffbelastung genau diejenigen Erkrankungen verursacht, die bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 mit einem hohen Sterblichkeitsrisiko in Verbindung gebracht werden, nämlich Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und chronische Lungenerkrankungen

Die bisherigen Studien können nur als erste Hinweise gewertet werden, da die Evidenz für einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und COVID-19-Mortalität auf ökologischen Studien mit aggregierten Daten beruht, die zu einem frühen Zeitpunkt in der Epidemie durchgeführt wurden. Sie verlangen nach einer Überprüfung mit belastbareren Studiendesigns und Daten.

In der Arbeitsgruppe Umweltfaktoren werden die Grundlagen für methodisch belastbare Untersuchungen von umweltbezogenen Risikofaktoren sowohl für die Infektion mit SARS-CoV-2 als auch für schwere COVID-19-Verläufe erarbeitet. Hierzu ist es notwendig, mit standardisierten Methoden eine genaue Erhebung der Belastungssituation gegenüber Luftverschmutzung und anderen Umweltexpositionen wie zum Beispiel Lärm, Temperaturschwankungen oder Allergenexpositionen vor bzw. während der Erkrankung durchzuführen.

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich gern an

Siona Decke, MPH
Projektkoordinatorin
methodcov@hhu.de

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